Aspekte der Blütengestalt

II. Innenraumbildung
Elemente der Naturwissenschaft 37, 1982, S. 19-30 | DOI: 10.18756/edn.37.19

Zusammenfassung:

Die Pflanze wird oft als «Flächenwesen» von der zur Hohlraumbildung neigenden, in sich geschlossenen Gestalt des Tieres unterschieden. Die enorm ausgedehnte Oberfläche der vegetativen Blätter eines Baumes zum Beispiel deutet auf die Verbundenheit der Pflanze mit dem Umkreis, aus dem sie das Licht aufnimmt und mit dem sie beständig im Gasaustausch steht. In den flächenhaften Organen drückt sich gestaltlich diese Hingabe an die Umwelt aus. Gegenstand dieser Arbeit ist die Frage, inwieweit auf der Ebene der Organbildung auch bei den Blütenpflanzen Innenräume entstehen können und welche Funktionen ihnen zukommen. Innenraumbildung bedeutet ja eine Abkehr von dem flächenhaften Verbundensein mit der Umwelt, es entsteht ein mehr oder weniger abgeschlossener Raum, der nunmehr einer Aussenwelt gegenübersteht. [...]

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