Zur Forschungsaufgabe einer goetheanistischen Biochemie
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Zusammenfassung:
[...] Eine Chemie des Lebendigen zu erarbeiten, gehört ja wohl zu den dringendsten Forschungsaufgaben, vor die sich eine goetheanistiche Naturwissenschaft heute gestellt sehen muß. Zwei Hinweise mögen zur Verdeutlichung genügen: Im Chemieunterricht an den Waldorfschulen fehlen gerade für die Epoche in der 12. Klasse, die - jedenfalls nach der Intention Rudolf Steiners - hauptsächlich eben das zum Inhalt haben sollte, ganz wesentliche Grundlagen, und in der anthroposophischen Medizin liegt die Situation vor, daß Steiner in seinen Ausführungen über Heilpflanzen in sehr auffälliger Weise immmer wieder die Inhaltsstoffe und Substanzprozesse in den Vordergrund stellte, daß aber eine entsprechende Forschung, wie er sie damit anregen wollte, noch kaum existiert. Wie hätte eine solche Forschung auszusehen? Zunächst einmal müßte sie von der realen Situation am Ende des 20. Jahrhunderts ausgehen. Es gibt ja heute, ganz anders als etwa in den 20er Jahren, in denen Steiner seine Mediziner-Vorträge hielt und den Chemie-Lehrplan für die Waldorfschule entwarf, bereits eine sehr weit entwickelte konventionelle biochemische und physiologische Forschung, die eine gewaltige Fülle von Tatsachen über den Chemismus der Lebewesen herausgefunden hat. Wie auch immer man sich zu dieser Forschungsrichtung stellen mag, - daß sie es mit Realitäten zu tun hat, kann nur bezweifeln, wer sie nicht kennt. [...]