Silikose - Die Staublunge der Bergleute und ihre medizinische Langzeitbetreuung

Die Methode der Empfindlichen Kristallisation auf dem Prüfstand1
Elemente der Naturwissenschaft 60, 1994, S. 49-63 | DOI: 10.18756/edn.60.49

Zusammenfassung:

In Frankreich wurde die Staublunge oder Silikose erst spät als Berufskrankheit und eigenständige Krankheit anerkannt, [...] lange nachdem dies in anderen Ländern wie Großbritannien oder den Vereinigten Staaten geschehen war. Erst 1936 wurde die alljährliche Röntgenaufnahme zusammen mit der klinischen Untersuchung für Steinhauer gesetzlich eingeführt. Die eigentliche Wende trat mit der Verstaatlichung der Bergwerke ein: Ab diesem Zeitpunkt datiert eine wirklich aktive Politik auf diesem Gebiet nach dem Vorbild von Wales. Eingeleitet wurde diese Politik durch die Gründung des CEMM, eines Zentrums für Bergbaumedizin, in Sin-le-Noble sowie eines zentralen Forschungslaboratoriums. In Zusammenarbeit mit den Briten erarbeitet dieses Labor eine Klassifizierung für Silikose-Röntgen-Aufnahmen, die unter der Bezeichnung Cardiff-Douai-Klassifizierung weltweit bekannt wurde. Seit dieser Zeit läßt sich die gesamte Geschichte zur Bekämpfung der verschiedenen Silikoseformen auf die Zusammenarbeit und das aktive Eingreifen der zentralen und lokalen Bergwerksverwaltungen zurückführen. [...]

Referenzen
  • Hoffmann, C. (1985): Test de cristallisation sensible avec du sang en rapport avec le cancer. These Médecine No. 303, Université Louis Pasteur. Strasbourg.
  • Leray, J. (1973): Méthode nouvelle de détection de l’infection virale de plants de tabac et de pommes de terre. Paris.
  • Pfeiffer, E. (1930): Kristalle. Stuttgart.
  • Selawry A. und Selawry, O. (1957): Die Kupferchlorid—Kristallisation. Stuttgart.