Existenz in der Zeit - zum Zeitverständnis von Heinrich Barth

Elemente der Naturwissenschaft 61, 1994, S. 40-51 | DOI: 10.18756/edn.61.40

Zusammenfassung:

Im Rückblick bekommen Ereignisse ihren Platz in einer Abfolge von lauter scheinbar fertigen Gegebenheiten. Sie werden allesamt in den Stand des »Perfekt«, des Vollendeten erhoben. Wir meinen über sie verfügen zu können, ohne sie dabei zu verändern. Tatsächlich bringen wir sie aber in der Gegenwart erneut hervor, und wir fügen sie damit unweigerlich in Zusammenhänge, an welche zwar seinerzeit nicht zu denken war - zu welchen aber bereits damals die Keime angelegt waren. Es bedarf unserer menschlichen Beteiligung zu solcher fortwährenden Verschlingung der Phasen der Zeit, nämlich der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Es ist jedoch im Auge zu behalten, daß es diese Phasen ohne menschliches Zutun gar nicht gibt. [...]

Referenzen
  • Barth, Heinrich (1933): Das Sein in der Zeit. In: Existenzphilosophie und neutestamentliche Hermeneutik. Abhandlungen. Herausgegeben von Günther Hauff. Basel 1967
  • Barth, Heinrich (1942): Philosopie der Existenz. Ebendort.
  • Barth, Heinrich (1965): Erkenntnis der Existenz. Basel.
  • Heidegger, Martin (1927): Sein und Zeit. Halle a. d. Saale 1929.
  • Maier, Georg (1990): Stufen der Zeit. Elemente (1. N. 53, S. 69—85.
  • Maier, Georg (1993): Forschung als Hinwendung zur gegenwärtigen Existenz. Elemente d. N. 59 S. 65-73.
  • Plotin (1981): Über Ewigkeit und Zeit, übersetzt, eingeleitet und kommentiert von Werner Beier Walter‚ S. 98/99, 3. Auflage, Frankfurt a. Main 1981.
  • Steiner, Rudolf (1887): Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften, VI. Kapitel Goethes Erkenntnis-Art, verschiedene Auflagen, Dornach.
  • Weizsäcker, Carl Friedrich von (1977): Der Garten des Menschlichen. München.