Landschaftsgestaltung als professionalisierte Esoterik

Erwin Frobmann: Gestaltqualitäten in Landschaft und Freiraum. Österreichischer Kunst- und Kulturverlag, Wien 1997. ISBN 3-85437-140-3, 358 Seiten
Elemente der Naturwissenschaft 67, 1997, S. 64-67 | DOI: 10.18756/edn.67.64

Zusammenfassung:

Erwin Frohmann, zur Zeit Assistent an der Universität für Bodenkultur in Wien, hat mit seiner Habilitationsschrift einen Versuch zu einem wichtigen Anliegen gemacht, nämlich zur Einführung nicht «naturwissenschaftlich» faßbarer Qualitäten in Landschafts- und Freiraumgestaltung. Das Buch beginnt mit einer Einführung in die verwendeten Kategorien wie Polaritätsdenken (Ying-yang), Vier-Elementen-Schema und Sinneslehre (wobei von neun Sinnen ausgegangen wird) sowie Lehre von den Wahrnehmungsorganen des Feinstofflichen, wofür er die sieben Haupt-Chakren heranzieht. Dann werden drei Dimensionen von Landschaft unterschieden: eine körperlichstoffliche, eine ästhetische und eine feinstoffliche. Der erste Aspekt scheint dem Verfasser durch das Herangehen der vom sog. «naturwissenschaftlichen» Reduktionismus geprägten Ökologie abgedeckt. Im zweiten bezieht er sich weniger auf die heute üblichen Ansätze soziologistischer Ästhetik, als auf die Archetypen in der Tradition C. G. Jungs. Die feinstoffliche Wahrnehmung wird unterteilt in Vitalfeld, Emotionalfeld und Mentalfeld. Für konkrete Beschreibungen wird bevorzugt Marko Pogacnik herangezogen. [...]