Ist die prospektive Potenz der Landschaft sachgemäß faßbar?

Oder: Von der Würde der Landschaft
Elemente der Naturwissenschaft 1999, 1999, P. 71-74 | DOI: 10.18756/edn.1999-Sondernummer.71

Abstract:

Die Landschaft ist verbrauchbar geworden, überall auf der Erde gibt es dafür Beispiele wie das von Bitterfeld.

Die Ressourcen für die Weltwirtschaft sind verbrauchbar geworden, Wasser und Wald zeigen es ebenfalls weltweit.

Die Erde als Organismus ist sterblich geworden, die Hüllen der Erde zeigen es, wie die Ozonsphäre ausweist.

Vernunft? Die Not wird es richten, und wie immer zu spät. Hat die Anthroposophische Gesellschaft soviel Gewicht, daß ihr Wort politisch gehört wird? An Sachverstand mangelt es nicht.

Was müßte sie in diesem Falle tun? Sie müßte in einer Sprache, die von allen Gutwilligen und wissenschaftlich Gebildeten verstanden wird, zeigen, daß die prospektive Potenz einer Landschaft sachgemäß faßbar ist. Das heißt, daß die Folgen der Umwidmung einer Landschaft vorhersagbar sind, und zwar so, daß die Widmungsart zur Differenzierung, zur Stabilisierung ihrer Homöostasen und zur Pluripotenz ihrer Antworten auf veränderte Milieubedingungen in ihren angrenzenden Räumen führt, wenn diese rein technischer Art sind (Straßen, Bahn, Luftverkehr). [...]