Die Entstehung der Organasymmetrie bei den Amphibien ein entwicklungsgeschichtlicher Hinweis auf die Realität des Bildekräfteleibes
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Abstract:
Die äusserlich sichtbare Gestalt der Wirbeltiere und des Menschen ist, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, eine zweiseitig- oder bilateralsymmetrische: durch eine gedachte Mittel- oder Medianebene wird der Körper in eine linke und rechte Hälfte geteilt, die wie Bild und Spiegelbild zueinander stehen. Diese spiegelsymmetrische äussere Körpergestalt umschliesst eine asymmetrische innere Leibesorganisation (Bild 1). Die Asymmetrie der inneren Organe geht verschieden weit und variiert innerhalb der Wirbeltiere teilweise beträchtlich (Ludwig 1932), ist aber für den Darmtralet und das Herz eine ganz allgemeine und gesetzmässige. Aus einer zunächst symmetrischen Anlage entwickeln sich die Verdauungsorgane dergestalt, dass die Leber eine überwiegende Rechtsposition, der Magen eine vorwiegende Linksposition einnimmt und in Verbindung hiermit sowie durch die funktionell notwendige Verlängerung des Darmes die Lage der Darmschlingen ebenfalls typisch asymmetrisch wird. Bild 1 und 2a zeigen diese Verhältnisse am Beispiel einer Larve des Bergmolches (Triturus alpestris). Das Herz nimmt nach Vereinigung einer zunächst paarig-symmetrischen Anlage zum Endothelrohr eine S-Form an, bevor weitere Differenzierungsschritte folgen. Die Lage der Abschnitte dieses primitiven Herzens geht aus Bild 2a hervor. Auch hier ist der asymmetrische Lagesinn, der «Situs» des Herzens für alle Wirbeltiere im Prinzip gleichartig und gesetzmässig. [...]