Werdenlassen

Entwicklungslinien der Arbeiten und Tätigkeiten von Jochen Bockemühl
Elemente der Naturwissenschaft 1999, 1999, P. 10-15 | DOI: 10.18756/edn.1999-Sondernummer.10

Abstract:

Um Jochen Bockemühl kennenzulernen, gehe man am besten mit ihm vors Haus. Bereits nach wenigen Schritten wird er beginnen, auf sonst Unbeachtetes zu zeigen: Wir begegnen vielleicht einem vereinzelt stehenden Laubbaum, dessen Äste tief hinunter reichen. Achten wir doch auf seinen Innenraum, auf die Vegetation zu seinen Füßen. Unter seinen noch kahlen Ästen wird es im Frühling blühen. Bald darauf wird es dort schattig werden, Buschwindröschen und Scharbockskraut bekommen gelbe Blätter, später könnte man meinen, dort wachse nie etwas, der Boden bleibe offen. Und wie geht es denn dem Baumesinnern selbst im Schattenbereich? Unversehens entdecken die Begleiter ihren eigenen «Sinn für das Darinnenstehen eines Wesens in der ganzen Welt». Landschaft ist «schön», durch den Reichtum an vielfältigsten Lebensbeziehungen, die in ihr zur Offenbarung kommen [...]