Entwicklungscharakteristik und Substanzbildung der Getreidearten

Elemente der Naturwissenschaft 44, 1986, P. 22-53 | DOI: 10.18756/edn.44.22

Abstract:

Als Lebewesen ist die Pflanze in fortgesetzter Entwicklung begriffen. Versuchen wir, ihr Wachstum, ihr Reifen und ihr Vergehen zu beobachten, so können wir bemerken, daß diese Prozesse gar nicht der unmittelbaren Beobachtung zugänglich sind. Wir müssen feststellen, daß uns immer Gestalten gegeben sind, die als einzelne Wachstumsstadien aufgefaßt werden können. Inder Vorstellung lassen sich diese Stadien nebeneinander vergegenwärtigen. Bringen wir denkend das verbindende zeitliche Element hinzu und führen die jeweils früheren Stadien in die folgenden über, so entsteht eine sich kontinuierlich verwandelnde Formbewegung, die wir als «Entwicklung» bezeichnen können. An beiden Enden dieser Formbewegung finden wir bei der Pflanze einen Ruhepunkt, der sowohl Ende der vorangehenden, als auch Ansatzpunkt für eine mögliche zukünftige Entwicklung ist: den Samen.

Was für Möglichkeiten dieser Samen besitzt, verstehen wir nur, wenn wir das Gesamtbild des Entwicklungsverlaufs zwischen zwei Samenstadien mit ihm verbinden. [...]
 

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