Entwicklungscharakteristik und Substanzbildung der Getreidearten

Elemente der Naturwissenschaft 44, 1986, S. 22-53 | DOI: 10.18756/edn.44.22

Zusammenfassung:

Als Lebewesen ist die Pflanze in fortgesetzter Entwicklung begriffen. Versuchen wir, ihr Wachstum, ihr Reifen und ihr Vergehen zu beobachten, so können wir bemerken, daß diese Prozesse gar nicht der unmittelbaren Beobachtung zugänglich sind. Wir müssen feststellen, daß uns immer Gestalten gegeben sind, die als einzelne Wachstumsstadien aufgefaßt werden können. Inder Vorstellung lassen sich diese Stadien nebeneinander vergegenwärtigen. Bringen wir denkend das verbindende zeitliche Element hinzu und führen die jeweils früheren Stadien in die folgenden über, so entsteht eine sich kontinuierlich verwandelnde Formbewegung, die wir als «Entwicklung» bezeichnen können. An beiden Enden dieser Formbewegung finden wir bei der Pflanze einen Ruhepunkt, der sowohl Ende der vorangehenden, als auch Ansatzpunkt für eine mögliche zukünftige Entwicklung ist: den Samen.

Was für Möglichkeiten dieser Samen besitzt, verstehen wir nur, wenn wir das Gesamtbild des Entwicklungsverlaufs zwischen zwei Samenstadien mit ihm verbinden. [...]
 

Referenzen
  • Bockemühl, J. (1982): Beziehungen zwischen Wurzelwachstum und Sprossentwicklung im Jahreslauf. Wurzelökologie und ihre Nutzanwendung. Int. Symp. Bundesanstalt Gumpenstein, Irdning.
  • Bockemühl, J. (1983a): Vergleiche zwischen Wild- und Kulturformen zum Verständnis der Nahrungspflanze und zum Finden einer Zielrichtung für die Züchtung. Elemente d. N. 39.
  • Bockemühl, J. (1983b): Urbildliche Phasen in der Entwicklung höherer Pflanzen. Elemente d. N. 39.
  • Brower, W (1972): Handbuch des speziellen Pflanzenbaues. Bd. 1. Berlin, Hamburg.
  • Geisler, G. (1981): Ertragsbildung bei Kulturpflanzen. Darmstadt.
  • Grant, W (1976): Artbildung bei Pflanzen. Berlin, Hamburg.
  • Harrach, T. und M. Rex (1983): Ertragsbildung und Nährstoffentzug bei Getreide in Abhängigkeit von der Durchwurzelbarkeit des Bodens. Wurzelökologie und ihre Nutzanwendung. Int. Symp. Bundesanstalt Gumpenstein. Irding.
  • Heyland, KU. (1956): Untersuchungen über den Verlauf der Einlagerung von Gerüstsubstanzen im Getreidehalm, im besonderen Hinblick auf die Standfestigkeit. Z. f. Acker- und Pflanzenbau 101.
  • Heyland, KU. (1959): Der Verlauf der Einlagerung von Gerüstsubstanzen und anderen Kohlehydraten in den Spross von Weizen und Roggen zwischen Ährenschieben und Todreife. Z. f. Acker- und Pflanzenbau 108.
  • Koker, W (1983): Vergleich der Entwicklung von Wild- und Kulturformen des Hafers. Elemente (1. N. 39.
  • Koker, W (1984): Vergleich der Entwicklung von Wild- und Kulturhafer bei verschiedenen Aussaatzeiten. Studienarbeit im Anthroposophisch-Naturwissenschaftlichen Studienjahr. Dornach. Unveröffentlicht.
  • Kuckuck, H., G. Kobube und G. Wenzel (1985): Grundzüge der Pflanzenzüchtung. Berlin, New York.
  • Kunz, P. (1983): Entwicklungsstufen bei Gerste und Weizen - ein Beitrag zu einem Leitbild für die Züchtung. Elemente d. N. 39.
  • Kutschera, L. (1960) : Wurzelatlas mitteleuropäischer Ackerunkräuter und Kulturpflanzen. Frankfurt a. M.
  • Schilperoord, P. (1985): Eine Charakterisierung von Gerste, Weizen und Hafer. Eigenverlag Signina-Riein.
  • Willmann, R. (1985): Die Art in Raum und Zeit. Berlin, Hamburg.