Die Laubblatt-Metamorphose - Ausdruck der Verjugendlichung der Blütenpflanzen
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Abstract:
Beschäftigt man sich mit der von Jochen Bockemühl (1977, 1982a, 1982b) entdeckten Gegenläufigkeit in den Bildebewegungen der Laubblattfolgen höherer Blütenpflanzen, wie sie sich zwischen den beiden Ebenen der Ontogenese der Gesamtpflanze und der Organogenese des Einzelblattes abspielt, dann stellt sich einem bald einmal die Frage nach den Verhältnissen auf der dritten, die beiden anderen übergreifenden Ebene, derjenigen der Phylogenese.
Nimmt man etwa eine Formenreihe wie die der Ginkgoales von Bild 1, dann sieht man einen deutlichen Übergang von dem frühen Stadium eines undifferenziertlanggestreckten Blattes, das offensichtlich die Bildegeste des «Sprießens» beibehalten hat, über eine Stufe, in der das «Gliedern» dominiert, bis hin zur jüngsten Bildung, in der sich das «Spreiten» voll durchgesetzt hat. In der Ontogenese wird diese Stufenfolge vom rezenten Ginkgo biloba andeutungsweise und in artspezifischer Ausformung, aber doch in übereinstimmendem Grundduktus wiederholt (Bild 2). [...]