Die Spiegelsymmetrie als grundlegendes Gestaltungsprinzip bei, Tier und Mensch II
Zugleich ein Beitrag zu Erscheinung und Begriff des Morphogenetischen Feldes
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Abstract:
Experimente mit lmaginalscheiben von Insekten
Besondere eindrucksvolle, den gleichsam autonomen Cham/eier des Gestaltungsprinzips der Spiegelsymmetrie unterstreichende Phänomene haben entwicklungsphysiologische Untersuchungen an Imaginalscheiben von Insekten zutage gefördert. (Imaginalscheiben sind embryonale Zellkomplexe in Form von Epidermisverdickungen oder -einstülpungen, aus denen während der Metamorphose bestimmte Organe wie Flügel, Beine, Augen, äußere Genitalorgane usw. der Imago hervorgehen.) In diesen Untersuchungen wurden, vorwiegend bei der Taufliege Drosop/aila sowie den Schmetterlingen Ep/aestia (Mehlmotte) und Lymanztria (Schwammspinner), Imaginalscheiben aus einer Larve entnommen und nach Zerschneidung in Halbscheiben oder andere, z. T. kleinere Fragmente, in eine andere Larve als Wirtsorganismus implantiert. Die Implanate wurden in einem späten Larvenstadium oder nach der Metamorphose aus der Imago herauspräpariert und untersucht. Ganz allgemein zeigten die Imaginalscheiben-Fragmente eine sehr starke Regulationsfähigkeit, d.h. die Fähigkeit der Ergänzung des Wegoperierten. Bezüglich der «Halbscheiben» bedeutet dies die spiegelbildliche Ergänzung zu einer normalen symmetrischen Ganzform; teilweise entstanden auch spiegelbildliche Verdoppelungen beider Halbscheiben [...]