Die Spiritualität des Bodens: Die Idee der Teleologie von Aristoteles bis Rudolf Steiner
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Zusammenfassung:
In der europäischen Geistesgeschichte gibt es von Aristoteles über Spinoza, Goethe und Steiner bis zu modernen ökophilosophischen Ansätzen eine Strömung, für die Geist und Materie dasselbe sind – von verschiedenen Seiten betrachtet. Boden ist in dieser Auffassung die dynamische, geisterfüllte Grundlage des Lebens. Die Art und Weise, wie der Mensch den Boden nutzt, prägt seine Beschaffenheit, Gesundheit und Fruchtbarkeit. Diese Kerngedanken der biodynamischen Landwirtschaft werden aus den philosophischen Grundlagen der Antike bis hin zu den Überlegungen zeitgenössischer Denker entwickelt.
Goethes wissenschaftliche Methode wird als Modell für das phänomenologische Verständnis von Bodenqualität, Pflanzen- und Tierleben und zahlloser symbiotischer Beziehungen beschrieben, aus denen der landwirtschaftliche Organismus besteht. Rudolf Steiners Landwirtschaftlicher Kurs kann daher als eine Übung in goetheanistischer Wissenschaft charakterisiert werden, die Beobachtung, qualitative Analyse, Intuition und Vorstellungskraft verbindet. Als Konsequenz von Steiners Impuls für die biodynamische Praxis wird hier der persönliche Fortschritt hin zum vereinheitlichenden und transformativen Verständnis der spirituellen Natur von Kosmos und Leben dargestellt.