Zur Evolution der organismischen Autonomie
Teil 1: Begriffsbestimmung und das Beispiel der Entstehung der Metazoen
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Zusammenfassung:
Es wird eine Theorie vorgestellt, nach der die Entstehung der mehrzelligen Tiere in der frühen Evolution zu einer Emanzipation von der Umwelt und zu einer Zunahme organismischer Autonomie geführt hat. Zunehmende Autonomie wird definiert als evolutive Verschiebung der individuellen Organismus-Umwelt-Relation, sodass die direkten Einflüsse der Umwelt graduell reduziert werden und eine Stabilisierung sowie Flexibilisierung der intrinsischen Funktionen erfolgt. Dies wird als eine relative Autonomie beschrieben, da gleichzeitig vielfältige Interdependenzen und Abhängig keiten von der Umwelt bestehen. Elemente einer zunehmenden Autonomie sind räumliche Abgrenzungen, Zunahme homöostatischer Funktionen, Internalisationen und Zunahme physiologischer Flexibilität und Verhaltensflexibilität.
Teil eins dieses Beitrags enthält zunächst einen kurzen Überblick über das Konzept der Autonomie in der Literatur. Anschließend wird eine neue Definition des Begriffs der organismischen Autonomie vorgestellt. Als ein Beispiel werden die dabei charakterisierten Prinzipien dann für den Übergang von Einzellern zu Metazoen beschrieben. Teil zwei, der im nächsten Elemente-Heft erscheinen wird, enthält eine detaillierte Diskussion der heutigen ursprünglichen Metazoen in Bezug auf die Evolution von Autonomie. Zum Abschluss werden die Theorie und einige ihrer Konsequenzen diskutiert.