Milch und Denken. Ansatz für einen bildhaften Begriff von Lebensmittelqualität
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Zusammenfassung:
Für die wissenschaftliche Beurteilung ökologisch und insbesondere biologischdynamisch erzeugter Lebensmittel besteht ein häufig formulierter Anspruch an eine «ganzheitliche Betrachtungsweise». Diese kann sich zum einen auf eine umfassende Berücksichtigung aller bei der Erzeugung in Betracht kommenden Faktoren beziehen, sie ist aber auch so zu verstehen, dass das Lebensmittel selbst als eine unauftrennbare Einheit angeschaut wird, die sich nicht bausteinartig aus einzelnen Inhaltsstoffen zusammensetzen lässt. Andererseits kommt aber gerade einzelnen molekularen Inhaltsstoffen in der Qualitätsbeschreibung von ökologischen Lebensmitteln eine hohe Bedeutung zu - sei es als unerwünschte Giftstoffe, sei es als erwünschte essentielle Vitamine, Fettsäuren, Spurenelemente etc. In diesem Aufsatz wird der Versuch gemacht, einen molekular-biochemischen Qualitätsaspekt von Milch - die mehrfach ungesättigten Fettsäuren - zusammen mit verschiedenen anderen Aspekten wie der landschaftlichen Umgebung, dem Verhalten und der Verdauungsphysiologie der Kuh und schließlich der physiologischen Wirkung dieser Fettsäuren im Menschen in einen ganzheitlichen, übergeordneten Qualitätsbegriff, der letztlich aber «nur» bildhaft, allegorisch, entwickelt werden kann, zu integrieren und damit einem erweiterten Verständnis zugänglich zu machen.