Hochblatt und Typus
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Zusammenfassung:
Bevorzugtes Studienobjekt zu den Gesetzmässigkeiten der Laubblattmetamorphose sind die Halbrosettenpflanzen. Hochblätter erscheinen dort als reduzierte Formen gegenüber den Blättern der grundständigen Rosette. In dieser Arbeit wird der Blick darauf gelenkt, dass sich ihnen scheinbar fehlende Elemente in metamorphosierter Form in benachbarten Bildungen - z.B. in Stängelinternodien - finden. Diese geordnete Abgabe von Elementen schafft mit dem Spross, der die reduzierten Blattorgane in sich vereinigt, ein «Blatt höherer Art». Dennoch können, einer Anregung Bockemühls folgend, auch im Hochblatt selbst Kompensationen der «Unvollständigkeit» aufgefunden werden. Sie sind in einer den anderen Blättern so nicht zukommenden Anlage zur Vervielfältigung zu sehen. Zur vollen Entfaltung kann diese Anlage allerdings nur bei anderen Wuchsformen als den Halbrosettenpflanzen gelangen. So erklären sich die Besonderheiten der Blattformen verschiedener Pflanzenarten jeweils im Hinblick auf das grössere Ganze des Sprossbaues ohne Spekulation auf formende Kräfte, die der Morphologie allein nicht zugänglich wären.