Rudolf Steiners Begriff der Trübung im Lichtkurs

Elemente der Naturwissenschaft 119, 2023, S. 36-56 | DOI: 10.18756/edn.119.36

Zusammenfassung:

Im Lichtkurs verwendet Rudolf Steiner den Begriff der «Trübung» zunächst im 2. Vortrag im Zusammenhang mit den prismatischen Farben, überraschenderweise häufig im Sinne einer eigenständigen Strahlung, die der primären Lichtstrahlung vergleichbar ist. Da die damaligen Zuhörer diese Sichtweise offensichtlich nicht verstanden haben, kommt Steiner im 4. Vortrag auf den Begriff der «Trübungsstrahlung» zurück und verwendet ihn im Kontext des Interferenzversuchs beim Fresnel’schen Doppelspiegel und im Zusammenhang mit der Resonanzabsorption mit Natriumlicht. Daraus ergibt sich m.E. eine konsistente Deutung des Steiner’schen Trübungsbegriffs, die in diesem Aufsatz dargestellt werden soll.

Referenzen
  • Kühl, J. (1988): Zum Goethe’schen Urphänomen der Farbentstehung und zu einem Zusammenhang mit Beugung und Brechung. Elemente d. N. 49, S. 85ff.
  • Lipson, G., Lipson, H., Tannhauser, D. (1997): Optik. Berlin, Heidelberg.
  • Steiner, R. (1919): Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwicklung der Physik − Erster naturwissenschaftlicher Kurs. Vorträge vom 24. und 26.12.1919. 5. Auflage, Dornach 2020, GA320.