Elemente der Blattstellungslehre und ihr Wert für ein Verständnis der komplexen Wirklichkeit

Elemente der Naturwissenschaft 120, 2024, S. 5-26 | DOI: 10.18756/edn.120.5

Zusammenfassung:

Es wird – mit vergleichenden Seitenblicken auf weitere Pflanzen – ein spezielles Exemplar der Kakteenart Geohintonia mexicana betrachtet, das einerseits über seine Metamorphose im Zuge seiner Erstarkung (Rippenvermehrung) hinweg deutliche Charakteristika einer durchgängigen goldschnittig-spiraligen Organbildungsfolge zeigt, andererseits aber auch merkwürdige Abweichungen von der in vergleichbaren Fällen zu beobachtenden Areolenstellungs-Geometrie. Diese Abweichungen werden durch Verweis auf ein wahrscheinliches Hereinspielen einer zunächst geradezu gegensätzlich erscheinenden Geometrie – der ebenfalls häufigen alternierend-wirteligen – zu erklären versucht. Am speziellen Fall soll das gerade für Goetheanisten so existentielle Vertrauen in die Vermittelbarkeit einander scheinbar ausschliessender Gestaltungsprinzipien gestärkt werden. 

Schlüsselwörter: Goethe, Metamorphose, Blattstellungslehre (Phyllotaxis), Alternanz, Äquidistanz, Superposition, Fibonacci-Zahlen, Goldener Schnitt

Referenzen
  • Gädeke, M. (2012): Der Typus zwischen Rationalität und Irrationalität – oder: Das geheime Gesetz des Siebensterns (Trientalis europaea). In: Jahrbuch für Goetheanismus. Niefern-Öschelbronn, S. 129–168.
  • Gädeke, M. (2019): Biologische «Quantensprünge» bei der Sprossgestaltung von Kakteen. In: Elemente d. N. 110, S. 5–31.
  • Goethe, J. W. v. (1831): Über die Spiraltendenz der Vegetation. In: Steiner, R. (1890) (Hrsg.): Goethes naturwissenschaftliche Schriften. 1. Bd., Stuttgart.
  • Goethe, J. W. v. (1964): Die Schriften zur Naturwissenschaft. Leopoldina- Ausgabe, Bd. 10 (Aufsätze, Fragmente, Studien zur Morphologie). Weimar.
  • Internet: https://de.wikipedia.org/wiki/Euphorbia_abyssinica