Ein Tropfen fällt in Wasser
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Zusammenfassung:
Ein Tropfen fällt in klares, ruhendes Wasser. Leichte Wellungen entfernen sich vom Aufschlagsort. Dann kehrt wieder Ruhe ein. Das silbrige Kügelchen, dem unser Blick nacheilte, ist verschwunden; seine Spuren verwischt. Der ursprüngliche Zustand des ruhenden Wassers ist wieder hergestellt, so scheint es. Das scharf begrenzte Tropfengebilde hat sich unserer Wahrnehmung vollkommen entzogen in die weite Indifferenz des ruhenden Wassers. Unser Engagement ist beendet.
Hätten wir diese Beobachtung an einer klaren, seichten Pfütze mit lehmigem Untergrund angestellt, wären wir noch weiter beschäftigt geblieben. Hier wallen vom Grunde lehmig-trübe Wirbel auf, die unseren Blick fesseln. Wir verfolgen damit ein Neues im Erscheinen, das vom kugeligen Tropfen oder der indifferenten Wassermasse gleichermassen verschieden ist. In unserer Vorstellung bauen wir an der Brücke zwischen den Extremen.
Der Wunsch, diese Brücke noch besser kennenzulernen, zeitigt den Einfall, nun gefärbte Tropfen fallen zu lassen. Wir machen uns unabhängig von den natürlichen Umständen und beginnen zu experimentieren. [...]