Bemerkung zum Verhältnis von Naturwissenschaft und New Age
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Zusammenfassung:
In den letzten 15 Jahren erwacht verstärkt das Bedürfnis, die Naturwissenschaften wieder zur Grundlage einer umfassenderen Weltanschauung zu machen. Dies scheint zunächst eine Gegenbewegung zu der sich zur Zeit ausbreitenden Technik- und Wissenschaftsfeindlichkeit zu sein. Diese Gegenbewegung hat zwei Seiten. Auf der einen sind es Naturwissenschaftler wie z.B. Manfred Eigen («Das Spiel»), Ilja Prigogine («Dialog mit der Natur»), Hermann Haken («Erfolgsgeheimnisse der Natur»), die auf der Grundlage der Thermodynamik irreversibler Prozesse und der sogenannten «ChaosForschung» ein rationelles Gesamtbild der Natur und der Evolution des Menschen entwerfen wollen. Auf der anderen Seite erscheinen innerhalb der New Age-Bewegung zahlreiche Bücher (Fritjof Capra, «Das Tao der Physik» und «Wendezeit» / Ken Wilber, «Das holographische Weltbild» und «Halbzeit der Evolution» usw.), in denen ein ganzheitliches Weltbild beschrieben wird, das aus der Verbindung von Naturwissenschaft und Mystik (meist östlicher Prägung) gewonnen werden soll. Ken Wilber weist in der Einführung seines Buches «Das holographische Weltbild» darauf hin, daß Forscher und Theoretiker der harten Naturwissenschaften «aus verschiedenen, sehr komplizierten Gründen aus ihrer eigenen Methode heraus feststellten, diese Daten als solche, diese Ergebnisse ihrer Experimente in den Labors führten ohne die grundlegende Annahme eines transzendentalen, zeit- und raumlosen Urgrundes zu keiner schlüssigen Erklärung. Mehr noch - dieser transzendentale Urgrund, scheint zumindest der Beschreibung nach mit dem zeit- und raumlosen Urgrund des Seins (oder der Gottheit) identisch, wie ihn die großen Mystiker und Weisen der Welt, seien sie Hindus, Buddhisten, Christen oder Taoisten, so übereinstimmend beschrieben haben.» Die Grundsignatur dieser Bücher besteht im Zusammenstellen zweier als gültig vorausgesetzter Erfahrungsbereiche: dem naturwissenschaftlichen und dem mystischen. [...]