Erscheinungsformen der pflanzlichen Geschlechtlichkeit, insbesondere bei Viscum album L., Helleborus niger L. und Helleborus foetidus L.
Elemente der Naturwissenschaft
57,
1992,
S.
98-111 |
DOI:
10.18756/edn.57.98
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Zusammenfassung:
Die gegensätzlichen Erscheinungsformen des Staubblattes und Fruchtblattes prägen die unterschiedlichen Exemplare einer zweihäusigen Pflanzenart. Diese »geschlechtlichen« Merkmale sind spezielle Formen eines allgemeinen Bildungsgegensatzes in der Pflanze. In ihr ist jegliche Bildung eine »Hervorbringung«, in welcher die gegensätzliche Orientierung auf Licht und Dunkel wirksam ist. Die Heranführung ans Licht ist ein männliches, die Rückwendung zum und Einhüllung im Dunkelraum ein weibliches Bildungsstreben in den Lebensformen der Pflanze. Ein solcher Gegensatz stellt sich ebenfalls bei der vergleichenden Betrachtung der Mistel (Viscum album L.) und zwei Helleborus-Arten (H. niger et foetidus) heraus.