Über das lemniskatische Bildeprinzip des menschlichen Skelettes

Elemente der Naturwissenschaft 59, 1993, S. 1-21 | DOI: 10.18756/edn.59.1

Zusammenfassung:

In diesem Beitrag soll dargestellt werden, wie die lemniskatische Struktur im menschlichen Skelett ihren Ausdruck findet. Ein Blick auf das menschliche Skelett genügt, im Wirbel-Rippenkomplex eine lemniskatische Form zu erkennen. Folgende Aussage Rudolf Steiners (1921) dient als Ausgangsbetrachtung, welche weiterbesprochen werden soll. »Nun entsteht aber die Frage, ob es eine reale Bedeutung hat, von einer solchen offenen Lemniskate in der menschlichen Natur zu sprechen. Es hat eine Bedeutung, denn man braucht nur die menschliche Natur wirklich morphologisch zu studieren, und man wird finden, dass diese Lernniskate so oder etwas modifiziert in vielfacher Weise in die menschliche Natur eingeschrieben ist. Man verfolgt nur die Dinge nicht in wirklich systematischer Weise. Versuchen Sie einmal eine Untersuchung darüber anzustellen, welche Kurve entsteht, wenn Sie die mittlere Linie der linken Rippe zeichnen, über den Anschluss der Rippe hinausgehen in den Rückenwirbel, da sich drehen und wiederum zurückgehen. Bringen Sie in Anschlag, dass der Wirbel eine wesentlich andere innere Struktur aufweist als die Rippen, und bringen Sie in Anschlag, dass bei diesem Beschreiben der Linie Rippe - Wirbel - Rippe, natürlich nicht nur quantitativ, sondern qualitativ, innere Wachstumsverhältnisse in Betracht kommen, dann werden Sie die Morphologie dieses ganzen Systems verstehen durch die Lemniskate, durch die Schleifenbildung. Sie werden, je mehr Sie hinaufgehen zur Kopforganisation, notwendig haben, starke Modifikation dieser Lemniskate vorzunehmen.« Betrachtet man das Skelett genauer, so gilt es, diese Aussage [...] zu hinterfragen. [...

Referenzen
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