Themen und Forschungsmethoden in den Elementen
Kontextuelle und goetheanistische Forschungsmethoden anerkenneneine Abhängigkeit der Methoden vom Untersuchungsgegenstand. Ihnen liegt die Annahme zugrunde, dass eine Standardmethode immer nur Teilaspekte eines Untersuchungsgegenstandes darstellen kann, die nicht durch den Gegenstand selbst, sondern durch die Methode beschränkt werden. Angesichts der Abhängigkeit der Untersuchungsmethode vom Gegenstand soll die "Passung" zwischen beiden verbessert werden: Man beginnt gewöhnlich mit Standardmethoden, die dann iterativ im Forschungsprozess variiert und/oder durch weitere methodische Werkzeuge ergänzt werden.
Mit diesem Merkmal entziehen sich diese Methoden auch prinzipiell einer allgemeinen und definitorischen Charakterisierung bzw. Klassifizierung. Die folgende Auflistung von Methoden und Themen ist daher auch nicht als vollständig zu betrachten, sondern soll exemplarisch einige Zugänge nennen, wie sie Artikeln der Elemente zu Grunde liegen. Diese sind u.a.:
- Arbeiten auf goetheanistischer und anthroposophisch erweiterter Grundlage, die zur spirituellen Entwicklung der Naturwissenschaften, wie sie von Rudolf Steiner skizziert wurde, beitragen;
- Arbeiten, die morphologische Methoden entwickeln oder anwenden, insbesondere in der Botanik und Biologie;
- Untersuchungen zum Verhältnis von Phänotyp und Genotyp, auch im Hinblick aufunbeabsichtigte Effekte gentechnischer Veränderungen;
- Arbeiten zur Entwicklung und Anwendung bildschaffender Methoden, wie etwa der Kupferchloridkristallisation, Steigbildmethode und Tropfbildmethode;
- Arbeiten, die nachhaltige und ganzheitliche Naturzugänge und -bewirtschaftungencharakterisieren, insbesondere im Hinblick auf natürliche Biodiversität, Lebensgemeinschaften und Landschaftsformen;
- Deskriptive oder phänomenologische Ansätze mit Phänomenreihen und Variation der experimentellen Parameter, insbesondere in Chemie und Physik;
- wissenschaftsphilosophische Untersuchungen und alternative oder ergänzende Interpretationen von wissenschaftlichen Ergebnissenzur Berücksichtigung und Eröffnung erweiterter Perspektiven, Forschungsdisziplinen und Kontexte;
Artikel mit ähnlichen methodischen Ansätzen und/oder thematischen Schwerpunkten werden fortlaufend in den Elementen veröffentlicht. Daneben können auchArtikel angenommen werden,die zu anderen, davon unabhängigen Themen der Naturwissenschaft verfasst sind. Dazu gehören u.a. Beiträge in der Rubrik Aktuelle Forschung kommentiert, in denen gegenwärtige wissenschaftliche Ergebnisse gewürdigt und besprochen werden, die nicht unbedingt aus dem Bereich der goetheanistischen bzw. phänomenologischen Forschung stammen.