Über Evolution, organismische Bedeutung und den züchterischen Umgang mit einer Braunrostresistenz bei Sommerweizen
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Zusammenfassung:
Untersuchungen des Weizengenoms haben ergeben, dass in der Genregion des Braunrostresistenzgens Lr10 zwei Varianten existieren, die evolutionär ungewöhnlich stabil sind. Das weist darauf hin, dass beide unter jeweils verschiedenen Umgebungsbedingungen für die Pflanzen vorteilhaft sind. An zwei Sommerweizensorten wurde untersucht, welche Bedeutung diese Resistenz – einmal mit klassischen Züchtungsmethoden, einmal gentechnisch eingeführt – für den Phänotyp in Abwesenheit von Braunrosterregern hat. Bei beiden Sorten zeigten sich signifikante Unterschiede in morphologischen Merkmalen zwischen den Varianten mit und ohne Resistenzgen. Veränderungen traten auch im Vergleich von konventioneller und biologisch-dynamischer Kulturführung auf. Implikationen der angewendeten Züchtungsmethoden werden diskutiert und es wird erörtert, warum gentechnisch veränderte Weizensorten im biologisch-dynamischen Landbau nicht zu verwenden sind.