Die Natur ernährt den Menschen - ernährt der Mensch auch die Natur?
Zum Ernährungsbegriff und seiner Erweiterung durch das Werk Rudolf Steiners
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Zusammenfassung:
Was hat ein Weizenfeld mit Ernährung zu tun? Die Antwort scheint auf der Hand zu liegen: Hier wächst Getreide, das, wenn es reif ist, vom Landwirt geerntet, vom Bäcker gemahlen und verbacken wird, und das in Form von Brot als unsere Nahrung dient. Das Weizenfeld dient der Ernährung des Menschen.
Das Weizenfeld ernährt noch weitere Organismen in der Natur. Die jährliche Bodenbearbeitung ermöglicht das Auftreten von Ackerwildkräutern, die zum allergrößten Teil erst mit dem Getreidebau nach Mitteleuropa eingewandert sind und seither als Kulturfolger das Wachsen und Reifen des Getreides begleiten. Mit ihnen «ernährt» das Weizenfeld zahlreiche Tiere: Schwebfliegen und Schmetterlinge, die die Blüten der «Un»kräuter besuchen - Organismen, die vom Menschen gern in die Kategorien «Schädlinge» und «Nützlinge» aufgeteilt werden, Mäuse, Rebhühner, Lerchen, Blattläuse, Laufkäfer. Für alle diese Tiere hat das Weizenfeld seine «Ernährungsaufgabe» in der Kulturlandschaft, bietet ihnen Nahrung und Lebensraum, der in der heutigen Intensivlandwirtschaft durch Agrochemikalien freilich stark eingeengt ist. [...]