Wärme auf der Grenze zwischen positiver und negativer Materialität im Lichte der modernen Physik

Elemente der Naturwissenschaft 60, 1994, S. 1-8 | DOI: 10.18756/edn.60.1

Zusammenfassung:

Ein wesentliches Charakteristikum der Materie besteht darin, daß sie in Gestalt eines Körpers einen Raum einnimmt, den sie gegen andere materielle Körper behauptet. Ein materieller Gegenstand kann nicht einen Raumbereich einnehmen, den bereits ein anderer besetzt hält. Versucht er dies, so treten an den Berührstellen zurückdrängende Druckwirkungen auf, die ihn daran hindern. Beim Übergang von fester Materie zu flüssiger und schließlich gasförmiger erscheint dieser charakteristische Zug immer weniger ausgeprägt, ist aber dennoch stets vorhanden. Ein Gas weicht einem festen oder flüssigen Körper zwar leicht aus, bietet aber dennoch einen Druckwiderstand, wenn man es durch feste Wände am Ausweichen hindert. Auch ohne solche Wände spürt man bei einer schnellen Bewegung den Druckwiderstand der Luft unmittelbar. Allerdings ist diese Undurchdringlichkeit keine absolute, wie das Beispiel der Diffusion zeigt. Damit gelangen wir aber auf eine Völlig andere Qualitätsebene, auf die später noch genauer eingegangen werden muß. Das Wesentliche des Materiellen sehe ich also nicht in einem atomaren Aufbau oder etwas Ähnlichem, sondern in der räumlichen Ansgedehntheit in Verbindung mit einem Ausschließungsprinzip. [...]

Referenzen
  • Brandt, J. C. (1985): Kometen. In: Die Sonne und ihre Planeten (Hrsg.: Beatty, O’Leary, Chaikin). Weinheim.
  • Heisenberg, W. (1958): Physikalische Prinzipien der Quantentheorie, BI-HochschultaschenbücherVerlag. Mannheim.
  • Leconte, Ph. und Lusseyran, F. (1987): Leichte und Schwere. Elemente d. N. 43.
  • Steiner, R. (1920): Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwicklung der Physik (2. naturwissenschaftlicher Kurs), Vortrag vom 11.3. Dornach.
  • Steiner, R. (1923): Der Entstehungsmoment der Naturwissenschaft in der Weltgeschichte und ihre seitherige Entwicklung, Vortrag vom 6.1. Dornach.
  • Steiner, R. (1920): Entsprechungen zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos - Der Mensch eine Hieroglyphe des Weltenalls, Vortrag vom 15.5. Dornach.
  • Steiner, R. (1921): Das Verhältnis der verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebiete zur Astronomie, Vortrag vom 18.1. Dornach.
  • Steiner, R. (1921): Das Verhältnis der verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebiete zur Astronomie, Vortrag vom 5.1. Dornach.