«Stoffe sind festgehaltene Prozesse»
Elemente eines neuen Stoffbegriffs
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Zusammenfassung:
In der vorliegenden Arbeit wird ein invertiertes Verständnis von Stoffen entwickelt, das sich im Sinne einer komplementären Ergänzung neben das in der modernen Chemie vorherrschende atomistisch-mechanistische Stoffverständnis stellen kann: Anstatt chemische Prozesse und die Wirkungen von Stoffen aus deren Eigenschaften heraus zu erklären, wird einer Anregung Rudolf Steiners folgend versucht, Stoffe als materielle Niederschläge von Prozessen zu begreifen, als «festgehaltene Prozesse»1. Dabei werden neben dem Ursprung der Rohstoffe, dem Herstellungsprozess sowie den chemischen, toxikologischen, ökologischen etc. Eigenschaften der Stoffe auch die ideellen Zusammenhänge ihrer Entdeckung und Herstellung sowie die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontexte ihrer Verwendung in Betracht gezogen. Auf diesem Wege gelingt es, einige Defizite auszugleichen, die das vorherrschende Stoffverständnis all seinem Erfolg zum Trotz aufweist und die sich vor allem bemerkbar machen, wenn chemisch bearbeitete Stoffe in Lebenszusammenhänge entlassen werden.